Die 43. Ausgabe der flugschrift ist eine Zusammenstellung von Dialektgedichten des Autors und Literaturwissenschafters Mario Huber, die in einer Variante des Oststeirischen verfasst sind (hörbar via der im Text gedruckten QR-Codes). Es geht darum, so der Autor, "Abweichungen" innerhalb der eindimensional gedachten Standardsprache als genau das wahrnehmbar zu machen, was sie sind: Kontraste, die auf ein bestimmtes Miteinander, eine bestimmte Praxis des Zusammenlebens und der Weltaneignung verweisen. Es sind Nebenprodukte einer Vermessungsarbeit, die die vagen Verbindungen von Bevölkerung, Verwaltung, Landwirtschaft, (Freizeit-)Industrie, Abwanderung und Digitalisierung ins Auge fassen möchte.
Daraus erschließt sich auch das visuelle Konzept dieser flugschrift-Ausgabe: Die Texte sind in eine Collage aus unterschiedlichen (historischen) Karten der Oststeiermark eingebettet, die immer wieder die Randständigkeit des Gebiets betonen. Damit sollen verschiedene Landnahmen nebeneinanderstehen. Diese Grundierung wird häufig durch Einsprengsel gebrochen: Busfahrpläne, regionale Gütesiegel, Werbung, Auszüge aus Gesetzestexten etc.
Mario Huber, Geboren 1987 in der Oststeiermark, Studium der Germanistik und Philosophie Graz, lehrt zurzeit am Germanistikinstitut der Universität Graz. Vero?ffentlichungen in Zeitschriften unter anderem perspektive, Lichtungen, DUM, Karussell oder morgenstean. www.mario-huber.at
Webseite: https://www.flugschrift.at/
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flugschrift Nr. 43 von Mario Huber auf der Leipziger Buchmesse:
Dialekt der Kritik/
Kritik des Dialekts
Lesung und Gespräch mit Mario Huber, Moderation Ralf B. Korte
am 28.04. von 17:00 – 17:30 Uhr
in Halle 4, forum literatur
https://gastland-leipzig23.at/