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Lesegebärden


Lesegebärden / Weeping Wife

Hans Ulrich Gumbrecht, Foto: © University of Sheffield

Do, 19.05. bis Fr, 20.05.2022

Tagung mit Vorträgen, Lesung & Gespräch

Die Veranstaltungen können entweder über den Live Stream auf unserer Homepage mitverfolgt oder vor Ort im Literaturhaus Wien besucht werden.
Covid-19-Maßnahmen: Laut der aktuellen Verordnung gilt im Literaturhaus Wien bei Veranstaltungen eine FFP2-Masken-Empfehlung.

So wie wir Musik mit dem ganzen Körper wahrnehmen, lesen wir leibhaft. Lesen ist kein Vorgang der rein optischen Datenverarbeitung. Das Leibhafte der Lektüre zeigt sich vor allem gestisch: in Veränderungen der Körperhaltung, im Kopfschütteln, Wippen, Erröten, Auflachen, Auf- und Abgehen, Vor- und Zurückblättern, Augenschließen, Fingerkneten; selbst die stille Versenkung ist Gebärde. Und so mancher „hat dann das Buch von sich geworfen, sein Schwert gepackt und den Wänden mit Hieben zugesetzt“ (Cervantes, Don Quijote von der Mancha).
Die Lesegebärde ist weder Ausdruck bloß individueller Reaktionen noch das Resultat sozialer Prägungen, sondern die buchstäbliche Verkörperung kultureller Praktiken im Erleben jeder und jedes Einzelnen. Sie ist auch kein Epiphänomen, das ein vermeintlich eigentliches Lesen nur begleitet, sondern ein zentraler Lektüremodus eigenen Rechts. Vor diesem Hintergrund widmet sich die Tagung der künstlerischen Selbstreflexion des leibhaften Lesens. In der Erkundung des gestischen Potentials von Leseszenen aus Geschichte und Gegenwart soll eine gestische Sprachtheorie, von der die Literatur immer schon wusste, freigelegt und anhand von Beispielen aus Literatur, Musik, Philosophie und Kunst reflektiert werden.

Wissenschaftliche Leitung und Moderation: Irina Hron, Christian Benne
Mitwirkende: Hans Ulrich Gumbrecht, Harun Maye, Matthias Meyer, Melanie Möller, Klaus Müller-Wille, Irina Schulzki u. a.


Do, 19.05.2022
15.00 Uhr – Begrüßung: Irina Hron und Christian Benne
15.15–16.15 Uhr – Christian Benne: Die zwei Körper des Lesers
16.30–17.30 Uhr – Irina Schulzki: Gesten der Monstration

Fr, 20.05.2022
09.30–10.30 Uhr – Melanie Möller: Pronuntiatio simillima lectioni: (Spuren) Lesen als rhetorische Geste
10.45–11.45 Uhr – Matthias Meyer: Lesespuren – Über das Lesen in und aus Handschriften, Briefen und anderen „Texten“ im Mittelalter und der Frühen Neuzeit
11.45–13.30 Uhr – Pause
13.30–14.30 Uhr – Klaus Müller-Wille: Bindungen – Mit den Händen lesen
15.00–16.00 Uhr – Harun Maye: Sprachinstallation. Thomas Kling liest vor
16.15–17.15 Uhr – Irina Hron: Noten zur Gebärde: Leibhafte Lektüren
17.30–19.00 Uhr – Gesten über-setzen. Zu Gracians Handorakel – Hans Ulrich Gumbrecht im Gespräch mit Christian Benne und Irina Hron


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