
Illustrirtes Wiener Extrablatt, 30.1.1889 / © Dokumentationsstelle für neuere österr. Literatur

Wiener Sonn- und Montags-Zeitung, 17.9.1934 / © Dokumentationsstelle für neuere österr. Literatur
Im April 2009 erhielt die Dokumentationsstelle vom Geschäftsführer des Ausschnittdienstes „Observer“, Florian Laszlo, sieben große Kisten mit Zeitungsausschnitten zu Kultur, Technik, Naturwissenschaft, Wirtschaft und Politik, die teilweise bis 1890 zurückreichen (eines der frühesten Dokumente ist die Abend-Ausgabe des Illustrirten Wiener Extrablatts vom 30. Jänner 1889 mit dem Titel: „Kronprinz Rudolph todt!“).
Diese Sammlung war schon vor Jahren als Geschenk an den „Observer“ gekommen, die Provenienz kann nicht lückenlos dokumentiert werden, es fand sich jedoch in einer der Kisten ein 4seitiges Typoskript, in dem der Werdegang der Sammlung und die „Technik des Sammelns von Ausschnitten“ dargestellt wird: der Antiquar Rudolf Fürst hat den frühesten Teil der Sammlung des „fast neunzigjährigen Landrates E.T.“ 1943 im Zuge einer Luftschutzentrümpelung entdeckt und vor der Papiermühle gerettet. - „Acht Säcke vollgestopft voll Papier … Eine volle Woche lang arbeitete ich, so lange ich stehen konnte, um alles zu ordnen und zu sichten, was unkundige Hände wüst und kunterbunt in die Säcke gestopft hatten, manches war dabei vermutlich verloren gegangen ...“
Die Sammlung wurde bis etwa 1980 weitergeführt – die meisten Ausschnitte stammen aus den 1920/1930er und 1950er Jahren und umfassen etwa 20 verschiedene Medien (Neue freie Presse, Reichspost, Neues Wiener Tagblatt, Neues Österreich, Das kleine Volksblatt ...).
Unter Mithilfe von Praktikantinnen wurden Artikel zum Sammelgebiet der Dokumentationstelle ausgewählt und integriert (Listen mit genauen bibliografischen Angaben belegen ihren ursprünglichen Platz in der „Sammlung Observer“). Damit wurde die Pressedokumentation der Dokumentationstelle, die mit den späten 1960er Jahren beginnt, durch seltenes und frühes Material bereichert.
Der Zuwachs beträgt rund 6000 Artikel.